Canon EOS R5 Erfahrungsbericht mit EF 100-400mm Mark II und Extender EF 1,4x III
Die Canon EOS R5 ist ohne Zweifel eine der besten Kameras auf dem Markt. Ich habe mir die Kamera gekauft und möchte auf fotos-im-internet.de eine kleine Serie zur Canon EOS R5 starten und von meinen Erfahrungen mit der Kamera berichten. Dabei geht’s in diesem Canon EOS R5 Erfahrungsbericht vor allem um die Wildlife Fotografie.
Die spiegellose Kamera von Canon ist sehr schnell. Mit dem mechanischen Auslöser sind 12 Bilder pro Sekunde möglich und mit dem elektronischen Auslöser sogar 20 Bilder pro Sekunde. Das sind fantastische Werte und machen die Canon R5 vor allem auch für die Wildlife Fotografie interessant. Die hervorragende Bildqualität ist eine Selbstverständlichkeit für Kameras in diesem Preissegment. Auf den automatischen Augenfokus bin ich auch sehr gespannt. Hier noch die Features der Canon EOS R5 kurz zusammengefasst:
45 Megapixel Auflösung
Genau die richtige Auflösung, wie ich finde. Damit können einzelne Bildbereiche immer noch in einer guten Auflösung ausgeschnitten werden.
20 Bilder pro Sekunde
Die meisten Bilder werde ich mit dem mechanischen Auslöser machen, also 12 Bilder pro Sekunde. Aber zum Beispiel für Vögel im Flug sind 20 Bilder pro Sekunde von Vorteil.
8K RAW-Video im Vollformat mit interner Aufzeichnung
Werde ich mal ausprobieren. Warum ich aber nicht viel in 8K filmen werde, beschreibe ich weiter unten auf dieser Seite.
4K/120p Video im Vollformat
Ich freue mich auf die super Zeitlupen.
Bildstabilisator für bis zu 8 Stufen
Damit kann ich hoffentlich aus der Hand filmen, ohne das Bild zu verwackeln.
ISO 100-51.200
Interessant wird sein, wann das Rauschen der Kamera für das menschliche Auge wahrnehmbar sein wird.
Integriertes WLAN & Bluetooth
Hätte ich auch nicht anders erwartet
5.940 Autofokus-Positionen
Ich weiß nicht, ob ich so viele Punkte benötige. Aber für den automatischen Augenfokus ist das sicher nützlich.
CFexpress- und SD-Speicherkarten Steckplätze
Die Speicherkarten für die Canon EOS R5 sind sehr teuer. Wer nicht zu den teuren und schnellen SD oder CFexpress Speicherkarten greift, der wird die Möglichkeiten der Kamera nicht voll ausschöpfen können. 8K Videos speichern in kurzer Zeit riesige Datenmengen auf die Karte. Ohne eine sehr schnelle Karte funktioniert das nicht. Bei Canon findet ihr eine Übersicht zu kompatiblen Speicherkarten.
Immer mehr Fotografen nutzen die Kameras grundsätzlich auch zum filmen. Da bietet die Canon EOS R5 ein echtes Highlight. Das Feature, 4K Videos mit 120 FPS (Frames per Second) aufzunehmen, bietet den Filmemachern viele Möglichkeiten. Damit lassen sich zum Beispiel sehr schöne Zeitlupen erstellen. Gerade für Wildlife Fotografen wie mich ist das sicherlich ein sehr spannendes Feature. Mit der Canon EOS R5 lassen sich sogar Videos in 8K aufnehmen. Davon werde ich aber eher absehen. Die Dateien sind so groß, dass meine Festplatte auf dem PC zu schnell voll wäre und auch die Bearbeitung dieser 8K Videodateien am PC ist eine große Herausforderung an die Hardware. 4K mit 60 FPS reicht mir vollkommen aus und manchmal dürfen es für schöne Zeitlupeneffekte auch die 120 FPS sein.
Mein initiales Setup: Canon EOS R5, EF 100-400mm Mark II, Extender EF 1,4x III
Natürlich habe ich mir auch überlegt, zusammen mit der Canon EOS R5 auch gleich ein RF Objektive für die Wildlife Fotografie zu kaufen. Da würden für mich im Moment von Canon folgende Objektive in Frage kommen: RF 100-500mm, RF 600mm f/11 oder das RF 800mm f/11. Außerdem liebäugele ich noch mit dem Sigma 150-600mm Sports und auch Tamron bietet zwei interessante 150-600mm Objektive an. Für die Wildlife Fotografie werden meines Erachtens mindestens 400mm benötigt. Eher sogar noch 600mm und je lichtstärker desto besser. Diese Objektive sind allerdings doch recht teuer. Von daher möchte ich zunächst einmal meine vorhandenen Objektive an der Canon R5 ausprobieren. Also schraubte ich das Canon EF 100-400mm Mark II jeweils mit und ohne Canon Extender EF 1,4x III an die Kamera und stellte das Tarnzelt im Garten auf. Schon konnte der Canon R5 Test losgehen. Hier meine Ergebnisse.
Canon EOS R5 und EF 100-400mm Mark II
Die EF Objektive lassen sich nur zusammen mit einem Objektivadapter EF-EOS R an die Canon R5 aufsetzen. Ohne den Adapter könnt ihr eure EF Objektive nicht mit der R5 verwenden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass viele Fotografen genau wie ich das sehr gute Canon EF 100-400mm Mark II erstmal auf der Canon R5 ausprobieren möchten, bevor sie zu den RF Objektiven greifen. Ich möchte hier keinen Labortest durchführen. Für mich gibt es nur eine Wahrheit und das sind in diesem Fall die Bilder. Die Bilder sind alle am ersten Tag mit der Kamera entstanden. Möglicherweise nutze ich die Kamera daher noch nicht so gut aus, wie es theoretisch möglich ist. Mal sehen, ob die Bilder in den kommenden Wochen noch besser werden.
Hier mein (wirklich!) allererstes Bild mit der Canon EOS R5 und EF 100-400 II Objektiv. Das Rotkehlchen hat nicht lange auf sich warten lassen. Die Entfernung zum Objekt war etwa 3 Meter.
Das Rotkehlchen blieb nur ein paar wenige Sekunden auf dem Ast sitzen. Der automatische Augenfokus hat wirklich sehr gut funktioniert. Der Fokus blieb immer genau auf dem Auge und alle 18 Bilder sind von der Qualität und vom Fokus her exakt gleich ausgefallen. Ich kann da keine Unterschiede feststellen. Nur das Rotkehlchen hat posiert, sich etwas bewegt und in verschiedene Richtungen geschaut. Aber die Schärfe der Bilder ist immer gleich geblieben und der Fokus sitzt bei allen Bildern auf dem Auge. Genau wie ich mir das vorgestellt habe, perfekt. Aber wie sieht’s mit etwas mehr Brennweite aus? Dazu schraube ich zusätzlich noch den Canon Extender EF 1,4x III auf die Canon EOS R5 bzw. den Objektivadapter und das EF 100-400mm II.
Canon EOS R5 mit EF 100-400mm Mark II und Extender EF 1,4x III
Anscheinend wollte das Rotkehlchen meinen Canon R5 Test unterstützen. Nach etwa einer halben Stunde Wartezeit ließ es sich wieder blicken und ich hatte die Gelegenheit, Vergleichsfotos zu machen. Natürlich bin ich mit dem Canon Extender EF 1,4x III jetzt näher dran. Die Brennweite erhöht sich nun von 400mm auf 560mm und die Lichtstärke geht wegen des Extenders von f/5.6 auf f/8. Die Wetterbedingungen sind genau wie beim Test ohne Extender immer noch vergleichsweiße schlecht. Es ist ja auch gerade mal eine knappe Stunde vergangen. Der Himmel ist stark bewölkt und es nieselt ganz leicht.
Die Bildqualität ist immer noch sehr gut. Aber natürlich ist etwas weniger Schärfe im Bild. Da merkt man dann schon den Einsatz des Extenders. Aber alles in allem lässt sich die Brennweite durch den Extender auf 560mm erhöhen, was gerade in der Wildlife Fotografie einen großen Unterschied machen kann. Bei den meisten Bildern möchte ich auch das ganze Tier abbilden und nicht nur zu Testzwecken den Ausschnitt um den Fokuspunkt, also das Auge. Auf der 100% Ansicht eines Bildes, welches das komplette Motiv und nicht nur einen Teil davon abdeckt, ist der Unterschied zwar immer noch wahrnehmbar, aber deutlich weniger als auf den gezeigten Ausschnitten. Dennoch belegen die Bilder ganz gut, dass die Bildqualität und Schärfe unter dem Extender leiden. Aber das war ja auch nicht anders zu erwarten. Mit der EOS 7d Mark II sind mir Bilder dieser Qualität mit einem Extender nur sehr schwer gelungen.
Im Vergleich zum Canon R5 Test ohne Extender sind hier doch ein paar Bilder nichts geworden. Der automatische Fokus auf die Augen hat etwas länger gedauert und hat in den Randbereichen auch nicht immer so gut funktioniert. Ich hatte hier aber nur ein paar wenige Sekunden Zeit und möchte das noch weiter testen.
Fazit: CANON EOS R5 ERFAHRUNGSBERICHT
Die Bilder werden ohne Extender natürlich etwas besser. Keine Frage. Außerdem hatte ich bei den Aufnahmen mit Extender einen höheren Ausschuss. Ansonsten sind aber auch viele Bilder mit Extender sehr gut geworden und die Bildqualität ist immer noch sehr gut. Im Vergleich zur Canon EOS 7d Mark II ist die Canon EOS R5 hier um Längen besser.
Ich bin für den ersten Tag begeistert von der Leistung der Canon EOS R5. In den kommenden Wochen und Monaten werde ich natürlich weiter testen und hier im Blog auch hin und wieder von meinen Erfahrungen berichten.
Seid ihr auch stolzer Besitzer einer Canon EOS R5 und nutzt noch die alten EF Objektive oder habt ihr schon neue RF Objektive im Einsatz? Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen hier in den Kommentaren mit mir teilt. Ich nehme auch gerne Wünsche für den nächsten Canon EOS R5 Erfahrungsbericht auf.
Im nächsten Erfahrungsbericht gehe ich näher auf die CANON EOS R5 WILDLIFE FOTOGRAFIE EINSTELLUNGEN ein.
Steffen sagt
Hallo,
wie sieht es. Ei dir mit dem Stabi aus. Ei mir dauert es ewig bis er greift.
VG Steffen
Andreas sagt
Hi Steffen,
ich habe keine Probleme mit dem Stabi.
Gruß Andreas
volker sagt
Aus Deinen Beschreibungen zur Kombi Extender Adapter wird nicht deutlich wie diese Kombi nun tatsächlich eingesetzt wurde.
Etwa so? Objektiv–> Extender –> Adapter–Camera
oder
Objektiv –> Adapter–> Extender (RF) –> Camera?
Vielen Dank
Andreas sagt
Hallo Volker, die Kombi wurde mit EF Extender und daher natürlich auch mit dem Adapter an der R5 eingesetzt.
Also Objektiv – EF Extender – Adapter – Kamera. Ich hoffe, das beantwortet deine Frage. 🙂
Viele Grüße,
Andreas