Die Kolibri Familie umfasst mehr als 100 Gattungen mit mehr als 340 Arten. Sie leben ausschließlich in Amerika und kommen sowohl in Süd- als auch Mittel- und Nordamerika vor. Die meisten Leben in der Nähe des Äquators. Bevorzugt in einer Halbwüste oder in den Waldgebieten des Amazonas. Kolibris sind die kleinsten Vögel der Welt. Die kleinsten ihrer Art sind gerade mal 6 cm groß und die größten etwa 25 cm. Das Gefieder ist meistens leuchtend bunt und erscheint durch die Sonnenstrahlen oft metallisch glänzend. An der Form des Schnabels lassen sich die unterschiedlichen Arten gut voneinander unterscheiden.
Kolibri Bilder
Kolibri Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Trochilidae
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Seglervögel
- Größe: 5-25cm
- Gewicht: 1,8-24g
- Alter: 3-5 Jahre
- Aussehen: buntes Gefieder
- Geschwindigkeit: 79 km/h (im Sturzflug)
- Geschlechtsdimorphismus: Nein
- Ernährungstyp: Nektarfresser (nektarivor) / Insektenfresser (insektivor)
- Nahrung: Nektar, Insekten
- Lebensraum: Amerika
- Schlaf-Wach-Rhythmus: Tagaktiv
- Lebensraum: Halbwüsten, Regenwald, Laubwälder
- natürliche Feinde: Greifvögel, Schlangen
- Geschlechtsreife: nach ca. 12 Monaten
- Paarungszeit: Januar – März
- Brutzeit: ca. 15 Tage
- Gelege Größe: 2 Eier
- Merkmale: langer, dünner Schnabel, kann rückwärts fliegen
Größe
Die kleinste Art sind etwa 5-6 cm groß und die größte ca. 22 cm. Die Bienenelfe misst vom Schnabel bis zum Schwanz gerade mal 5-6cm und ist damit der kleinste Vogel der Welt. Mit einer Länge von 22cm ist der Riesenkolibri die größte Kolibriart.
Aussehen
Kolibris sind die kleinsten Vögel der Welt. Das Gefieder ist oft leuchtend bunt und erscheint durch den Lichteinfall metallisch und glänzend. An der Form des Schnabels lassen sich die verschiedenen Arten unterscheiden, da sich jede Art im Laufe der Evolution auf andere Blüten ausgerichtet hat. Mit der langen und gespaltenen Zunge saugen sie den Nektar aus den Blüten.
Energieverbrauch und Ernährung
Die Höchstgeschwindigkeit kostet viel Kraft. Daher brauchen die kleinen Raser mehr Sauerstoff als alle anderen Wirbeltiere. Beim Sitzen schlägt das Herz 400 mal pro Minute und im Flug sogar 1.200 mal. Das sind 20 Herzschläge pro Sekunde. Um nicht zu verhungern müssen die Kolibris daher ganz viel Nektar trinken. Deutlich mehr, als sie selbst wiegen. Für die Federbildung und den Muskelaufbau holen sich die Kolibris auch Insekten von den Blüten. Davon profitiert auch die Blüte. Natürlich versuchen die Kolibris auch Energie zu sparen. Sie merken sich zum Beispiel eine Blüte, aus der sie schon den Nektar ausgesaugt haben. Eine reife Leistung für ein so winziger Gehirn. Oder?
Nur Nachts oder bei Kälte fressen Kolibris nichts. Sie fallen dann in einen Art Winterschlaf (Starre). Das Herz schlägt jetzt statt 400 mal pro Minute nur noch ca. 40 mal pro Minute. Dadurch sparen sie viel Energie. Morgens wärmen sie sich durch Zittern wieder auf.
Ein Kolibri ernährt sich zu 90% von Nektar aus Blüten. Mit dem schmalen und langen Schnabel gelangen sie in die Blüte und saugen mit der gespaltenen Zunge am in der Blüte den Nektar auf. Es gibt nur ganz wenige Tiere, die in der Nahrung so spezifisch sind.
Gewicht
Die Bienenelfe ist mit 1,8 Gramm das Leichtgewicht unter den Kolibris und in der gesamten Vogelwelt. Kolibris wiegen zwischen 1,8 (Bienenelfe) und 24 Gramm (Riesenkolibri). Die meisten Kolibris wiegen zwischen 2 und 8 Gramm.
Kleinster Kolibri
Die Bienenelfe ist mit 1,8 Gramm das Leichtgewicht in der gesamten Vogelwelt und mit 6cm auch sehr klein. Sie bricht Rekorde!
Schnellster Kolibri
Einen weiteren Rekord bricht der Kolibri mit 40 bis 80 Flügelschlägen in der Sekunde. Je kleiner der Vogel, desto schneller der Flügelschlag. Diese Höchstleistung ist schwer mit der Kamera festzuhalten. Mit einem Shutterspeed von 1/3000 Sekunden haben wir dennoch mit unserer Canon EOS 7d Mark II ein paar Bilder von Hummingbirds in Sedona gemacht. Wir konnten uns selbst davon überzeugen, wie die Kolibris auf der Stelle in der Luft verharren, um den Nektar aus den Blüten zu saugen. Auch die Seiten oder Rücklage ist dabei kein Problem. Die kleinen Alleskönner fliegen auch rückwärts und ziehen so ihren vergleichsweise langen Schnabel wieder aus den Blüten raus. Kolibris sind die schnellsten Wirbeltiere der Welt. Zumindest bezogen auf die Körpergröße. Die etwa 10cm kleinen Anna Kolibris schaffen im Balz Sturzflug eine Geschwindigkeit von fast 100 km/h. Das sind 385 Körperlängen pro Sekunde. Der ebenfalls extrem schnelle Wanderfalke schafft im Sturzflug nur etwa 200 Körperlängen.
Weitere Kolibri Bilder
Weltrekorde dieser Luftakrobaten
- Kolibris sind die geschicktesten Flieger überhaupt: Kein anderer Vogel kann auf der Stelle oder rückwärts fliegen.
- Schnellster Flügelschlag mit bis zu 80 Schlägen pro Sekunde.
- Kein Vogel ist kleiner und leichter.
- Kein Herz schlägt höher, kein Wirbeltier ist schneller bezogen auf die Körpergröße.
- Kolibris sind daher Überflieger und sind so erfinderisch, dass sie in Millionen Jahren sich in ganz Amerika breit gemacht haben. Von Süd Alaska bis nach Feuerland kann man diese kleinen
Vögel durch die Blütenmeere schwirren sehen. Die meisten Kolibri Arten leben jedoch in einem tropischen Klima. - Der Schnabel ist fast genauso lang wie der Körper.
Besonderheiten


Kolibris fliegen mit bis zu 80 Flügelschlägen in der Sekunde, sind extrem klein und auch sehr leicht. Dadurch können sie auch rückwärts oder seitwärts fliegen und sogar in der Luft stehen bleiben. Der Kolibri ist extrem beweglich in den Schultergelenken und kann daher Flügel in fast jede Richtung stellen. Die Kolibris schwirren in der Luft herum und verharren in der Luft wie ein Helikopter, sind aber genauso schnell wieder weg. Das Herz ist besonders groß und schlägt 400 mal pro Minute im sitzen und und Flug sogar 1.200 mal. Kolibris kommen in allen Klimazonen vor und sind in Amerika in fast allen Gegenden anzutreffen.
Im Englischen wird der Kolibri Hummingbird genannt. Das bedeutet so viel wie “summen”. Jeder, der schon mal einen Hummingbird gesehen hat, hat auch das summen gehört, wenn er vorbeischwirrt.
Jede Art hat sich auf andere Blüten spezialisiert, daher ist der Konkurrenzdruck unter koexistierenden Arten recht gering. Unter gleichen Arten konnten wir aber auch Beobachten, dass die Kolibris sich beim Futter auch gegenseitig vertreiben. Einige Kolibris verhalten sich da wirklich aggressiv zueinander.
Wir hatten das Glück und konnten die kleinen Vögel viele Stunden lang beobachten. Diese Alleskönner sind wirklich faszinierende Vögel. Die schönen metallisch glänzenden Gefieder machen den Kolibri außerdem zu einem extrem schönen Vogel. Daher auch die wissenschaftlichen Namen wie Nymphe, Zwerge oder Feen.
Noch mehr Bilder
Kolibris in Deutschland
In Deutschland kommen diese wunderschönen kleinen Vögel leider nicht vor. Das Taubenschwänzchen ist jedoch immer häufiger in Deutschland anzutreffen und wird oft mit einem Kolibri verwechselt. Es handelt sich beim Taubenschwänzchen jedoch um einen Schmetterling.
Beobachtung
Wir haben auf unserer Rundreise durch die USA auch in Sedona (Arizona) übernachtet. Dort konnten wir unter anderem am Visitor Information Center viele dieser wunderschönen Vögel sehr gut und lange beobachten. Dort findet auch immer mal wieder das Sedona Hummingbird Festival statt.
Vermehrung und Jungen
Nach dem aufwendigen Balzverhalten des Männchens kommt es zur Paarung mit dem Weibchen. Schon kurz nach der Paarung fangen Kolibris mit dem Nestbau an. Im Abstand von 2 Tagen legt das Weibchen 2 Eier, die bis zu 19 Tage lang ausgebrütet werden. Die Jungen bleiben anschließend etwa 3-4 Wochen bei der Mutter und werden ca. 150 mal pro Tag gefüttert.
Kolibri Video
Während unseres Urlaubs in Sedona (USA, Arizona) haben wir die Kolibris nicht nur fotografiert, sondern auch diesen kurzen Film gedreht. Schaut einfach mal kurz rein.
Ihr könnt euch auch noch in der Galerie die Kolibri Bilder anschauen. Wie gefallen euch Kolibris?
Andreas Moser sagt
Phantastisch!
Und wunderschöne Aufnahmen!
Andreas sagt
Vielen Dank! 🙂